Wie viel geben eigentlich Staat und Private für die Gesundheit aus? Dazu gibt es jetzt aktuelle Zahlen.
Österreich gab im Vorjahr fast 45 Milliarden Euro für den Bereich Gesundheit aus. Davon sind etwa drei Viertel dem öffentlichen Sektor zuzurechnen – und etwa ein Viertel dem privaten Bereich. Fällt die Privatvorsorge zu gering aus? Im Folgenden aktuelle Zahlen zur Frage: Wie gesund ist Österreich?
Immer heißt es: Gesundheit ist unser höchstes Gut! Bleibt natürlich die Frage: Wieviel ist uns unsere Gesundheit tatsächlich wert?
Im Vorjahr wurden in Österreich genau 44,37 Milliarden Euro für Gesundheit ausgegeben (+4,2 % gegenüber 2018). Das geht aus einer jüngst von der Statistik Austria veröffentlichten Studie hervor.
Knapp 73,7 % davon waren öffentliche Ausgaben, also von Bund, Ländern, Gemeinden und Sozialversicherungsträgern. In einer absoluten Zahl ausgedrückt, handelt es sich um 32,70 Milliarden Euro – gegenüber 2018 ein Plus von knapp 5 %.
Der Rest waren private Ausgaben, also solche privater Haushalte, privater Versicherungsunternehmen und privater Organisationen ohne Erwerbszweck, nämlich 11,67 Milliarden Euro (+2,2 %). Zur besseren Einordnung: Das österreichische Bruttoinlandsprodukt (BIP) belief sich im vergangenen Jahr auf zirka 399 Milliarden Euro. Bleibt die Frage: Fällt die private Vorsorge zu gering aus?
Gesundheitsausgaben im öffentlichen …
Von den Gesundheitsausgaben im öffentlichen Sektor waren rund 95 % oder 31,21 Milliarden Euro laufende Ausgaben, der Rest Investitionen.
Fast die Hälfte der laufenden Ausgaben (45,8 %) machten 2018 Leistungen der stationären Gesundheitsversorgung inklusive stationäre Pflegeleistungen aus, etwas mehr als ein Viertel (26,5 %) ambulante Leistungen. Auf pharmazeutische Erzeugnisse und medizinische Ge- und Verbrauchsgüter entfielen 13,5 %, auf häusliche Pflege 8,0 %.
Der durchschnittliche jährliche Anstieg im Zeitraum 2004 bis 2018 war dabei laut Statistik in den Bereichen Krankentransport und Rettungsdienste (5,0 %) sowie ambulante Leistungen (4,4 %) am stärksten.
Deutlich unter dem Schnitt der jährlichen Steigerung der öffentlichen laufenden Gesundheitsausgaben (4,0 %) lagen die Bereiche Verwaltung (3,2 %) sowie pharmazeutische Erzeugnisse und medizinische Ge- und Verbrauchsgüter (3,1 %).
… und im privaten Bereich
Im privaten Bereich waren im Vorjahr 88,0 % laufende Ausgaben, 12,0 % Investitionen.
Private Haushalte und Versicherer gaben 9,35 Milliarden Euro für Gesundheitsleistungen aus.
Für die ambulante Gesundheitsversorgung wurden 31,3 % aufgewendet, für pharmazeutische Erzeugnisse und medizinische Ge- und Verbrauchsgüter 28,7 % und für Leistungen der stationären Gesundheitsversorgung 28,3 %.
Veränderungen im privaten Sektor
Im Schnitt wuchsen die Ausgaben der privaten Haushalte und Versicherer für Gesundheitsleistungen von 2004 – damals betrugen sie 5,90 Milliarden Euro – bis 2018 jährlich um 3,3 %. Ein „starkes Wachstum“ in diesem Zeitraum stellt die Statistik Austria bei der häuslichen Pflege fest, „die durchschnittlichen jährlichen Ausgaben wuchsen um 17,6 %“.
Betrachtet man nur die Hauskrankenpflege (ohne 24-Stunden-Betreuung), so beträgt das Wachstum 7,8 %.
Am zweitstärksten gewachsen sind bei den privaten Ausgaben Krankentransport und Rettungsdienste (4,0 %), gefolgt von Prävention und stationärer Gesundheitsversorgung (jeweils 3,5 %).
In diesem Sinne: Bleiben Sie gesund – und schauen Sie auf Ihre Gesundheit! Und konsultieren Sie auch Ihren Berater – gemeinsam mit ihm können Sie auch die optimale private Vorsorge herausarbeiten.